Dienstag, 21. April 2009
Hundehalter
Ich rufe ja nicht gerne nach dem Gesetzgeber und seinen ausführenden Organen, aber gegen diese Hundehaufen überall sollte wirklich mal etwas unternommen werden. Wer seine Hunde in die Gegend scheißen lässt, sollte das auch bitteschön weg machen und entsorgen. Auch im Wald und auf land- und forstwirtschaftlich genutzten Freiflächen. Das ist doch nicht zuviel verlangt.

Ich gerate auch immer wieder mit Hundehaltern aneinander. Der Grund: ein Missverständnis. Hundehalter meinen, ich hätte was gegen Hunde. Das stimmt aber nicht. Ich habe was gegen Hundehalter. Ich sage dann so Sachen wie z.B. dass das Halten eines Hundes in einer Mietwohnung für mich ein Fall für den Tierschutzverein wäre. Die Hundehalter entgegnen dann, dass ich ja wohl überhaupt keine Ahnung von Hundehaltung hätte, und auch gar nicht wisse, wie das mit so einem Hund wäre. Darauf erwiedere ich dann immer sinngemäß, dass das wohl stimmen würde, weil mir die Vorstellung, einen vierbeinigen Leibeigenen zu haben völlig gegen meine freiheitsliebende und hochmoralische Natur ginge. Dass ich aber keinesfalls verurteilen wolle, wenn charakterschwache Individuen auf diese Weise ihr Ego aufpolieren.

Und Hunde an sich würde ich durchaus zu schätzen wissen - als Fleischlieferant. Ich hätte da auf einer Asienreise mal ein köstliches Abendessen genießen dürfen, und wo jetzt der große Unterschied zwischen Hund und Schwein läge, hätte mir auch noch keiner erklären können.

An dem Punkt ist es mit der guten Laune meistens vorbei. Da kannst du besser schlechte Witze über Kinder machen. Weniger Stress.

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Montag, 20. April 2009
Ich beim Psychoanalytiker
Heute morgen beim Duschen kam mir eine Lebensepisode ins Gedächtnis, die ich lange Zeit verdrängt hatte. Kurz vor meiner ersten Hochzeit hatte meine damalige Verlobte ein paar Sitzungen bei einem Psychoanalytiker. Den Zeitpunkt weiß ich noch, weil sie während unserer Flitterwochen ohne Geschlechtsverkehr auf dieser viel zu großen Insel einen langen Brief an ihn geschrieben hat.

Sie hatte mir erzählt, dass sie als Kind missbraucht worden war, und zwar von einem Mitglied ihrer Familie. Von wem genau wusste sie nicht mehr wegen dieser blöden Verdrängung. Wahrscheinlich war es ihr Vater oder ihr Onkel, konnte aber auch einer ihrer Brüder gewesen sein. Ich fand es keine schlechte Idee, der Sache vor einer Ehe auf den Grund zu gehen. Ich habe sie aber nicht gedrängelt.

Nachdem sie ein paar Sitzungen abgehalten hatte aus denen ich aus Gründen der Geheimhaltung nicht viel erfuhr, teilte sie mir mit, dass der Psychoanalytiker auch mal mit mir sprechen wolle - zuerst alleine, später vielleicht auch im Dreiergespräch. Er hätte in mir einen potenziellen Grund für ihre Leiden ausgemacht. Ich habe mich zwar gewundert, weil ich zum Zeitpunkt ihres Missbrauchs selbst ein Kind war, und weil wir uns da überhaupt noch nicht kannten. Aber ich bin selbstverständlich hingegangen.

Der Mann war sehr freundlich, und behauptete, er wolle mich 'nur mal kennenlernen'. Ich war auf der Hut, aber bei dem knapp 40-minütigen Gespräch ging es tatsächlich nur ums Kennenlernen. Tiefer als "Wie sind Sie denn auf Ihre Zukünftige aufmerksam geworden?" hat er meine zarte Seele nicht penetriert. Ich bin nicht ins Schwitzen geraten, und habe später nie wieder etwas mit ihm zu tun gehabt.

Kurz nach unserer Hochzeit war die Therapie zuende - angeblich erfolgreich. Sie hätte ihren Frieden mit der Angelegenheit gefunden und wolle das Ganze nun abschließen, daher könne sie mir auch nicht sagen, wer derjenige gewesen wäre, der sie missbraucht hatte. Jahre später hat sie mir unaufgefordert erzählt, dass es ihr Vater gewesen sei, während ihre Mutter beim Nähkurs war, obwohl die davon wusste. Aber da habe ich die Nummer schon nicht mehr ernst genommen.

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Donnerstag, 22. Januar 2009
Guantamo
Höre im Radio, dass der neue Spaßkasper in Amerika das Gefangenenlager in Guantanamo innerhalb eines Jahres auflösen will.

Wieso dauert das so lange? Das kann doch nicht so schwierig sein, schlappe 250 Gefangene in menschenwürdigen Verhältnissen unterzubringen!

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Hallo Wollsau,
bleib bei deinem Leisten. Du bist kein Einstein, kein Newton, kein Bukowski, und schon erst recht kein Schweitzer. Auf einer Albert-Schweitzer-Skala von eins bis zehn bist du höchstens drei. Du hast letztes Jahr nicht mal was gespendet. Steh' zu dir, bleib ehrlich. Wenn schon nicht zu anderen, dann wenigstens zu dir selbst. Du stehst nicht über den Dingen und nicht über anderen Menschen. Du bist eine kleine, dumme Sau. Lass die Leute in Ruhe mit deinem Scheiß. Mach das, was du machst nur für dich und erwarte keinen Beifall. Sei misstrauisch, wenn dir jemand Beifall klatscht. In neun von zehn Fällen will er dann was von dir. Du bist zu mittelmäßig, als dass dir jemand selbstlos Beifall klatscht. Denk' auch mal an andere. Du musst nicht perfekt sein. Zieh' dein Ding durch und beschäftige dich nicht mit so viel Quark. Wirf Ballast ab. Noch mehr als bisher. Sei dir sicher: Nichts ist sicher.

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